Schweizer Anlagestiftung erwirbt Bayerns größten Waldwindpark

Nach einem erfolgreichen ersten Betriebsjahr hat die Max Bögl OSTWIND GmbH (MBO) die räumlich zusammenhängenden Windparks Reichertshüll und Workerszeller Forst zwischen Nürnberg und Ingolstadt an die in Zürich ansässige IST3 Investmentstiftung veräußert. Die 16 Anlagen mit insgesamt rund 53 Megawatt installierter Leistung versorgen über 38.000 Haushalte in der Region mit nachhaltig erzeugter Energie.

 

Der größte Waldwindpark in Bayern wurde von der Regensburger OSTWIND Gruppe seit 2013 entwickelt und 2017 gemeinsam mit der Firmengruppe Max Bögl errichtet. Beide Familienunternehmen stammen aus Bayern und betreiben mit der Max Bögl OSTWIND GmbH (MBO) ein Joint Venture für Windenergieprojekte. Der Verkaufsprozess wurde am 17. August 2018 am Sitz der IST3 Investmentstiftung in Zürich erfolgreich abgeschlossen.

 

Der Windpark ist ein Leuchtturmprojekt: Die Anlagen vom Typ Nordex N131/3300 wurden 2017 größtenteils auf Flächen der Bayerischen Staatsforsten errichtet. Sie umfassen den Windpark Reichertshüll im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Raitenbuch, mit 11 Anlagen und den Windpark Workerszeller Forst im Landkreis Eichstätt, Gemeinde Schernfeld, mit 5 Anlagen. Der Windpark erzeugt pro Jahr prognostizierte 107 Mio. kWh und versorgt damit rechnerisch über 38.000 Haushalte mit klimafreundlichem Ökostrom. Das entspricht etwa 40 Prozent der Haushalte der beiden Landkreise. Im Rahmen der Arbeiten wurden gut EUR 2,7 Mio. in Naturschutzmaßnahmen investiert.

 

Daten und Fakten:

  • Projektrealisierung: Max Bögl OSTWIND GmbH (MBO)
  • Projektplanung: OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH
  • Flächenbereitstellung: Bayerische Staatsforsten AöR (15 Anlagen), Stadt Weißenburg (1)
  • Ertrag: 107 Mio. kWh/Jahr (Prognose)
  • Strom für über 38.000 Haushalte, CO2-Einsparung: 85.500 to
  • Ökol. Ausgleichsmaßnahmen und -zahlungen: TEUR 2.728 netto = TEUR 170,5 pro Windenergieanlage
  • Gesamtfläche Workerszeller Forst: 731 ha / Raitenbucher Forst: 1.234 ha
  • Dauerhafte Flächeninanspruchnahme gemäß LPB: 5,85 ha
  • Wiederaufforstung gemäß LPB: 4,3 ha / Schaffung Hutewald: 3,48 ha

 

Fotonachweis: Ostwind