Siemens Gamesa und Max Bögl Wind AG kooperieren
Siemens Gamesa Renewable Energy, einer der weltweit führenden Produzenten von Windkraftanlagen, und der deutsche Hybridturmhersteller, Max Bögl Wind AG, haben sich auf ein zukunftsfähiges Kooperationsmodell geeinigt. Der Partnerschaftsrahmenvertrag sieht vor, dass Projektentwickler, die eine Siemens Gamesa Windkraftanlage planen, Hybridtürme zukünftig als Teilleistung direkt über Max Bögl einkaufen können, um so die Schnittstellen zu reduzieren und noch wirtschaftlicher planen zu können. Ein erstes Projekt, bei dem das neue Vertragskonstrukt zum Tragen kommt, ist der Windpark Coesfeld Letter Bruch GmbH, der von der SL NaturEnergie Unternehmensgruppe entwickelt wird.
Das neue Kooperationsmodell sieht vor, dass zukünftig Projektteilnehmer eng, partnerschaftlich und auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um den Ausbau der Windkraft in Deutschland unter den verschärften Marktbedingungen noch attraktiver zu gestalten. Das Windparkprojekt in Coesfeld beweist, dass neu gedachte Partnerschaften sowie intensive Gespräche unter allen Projektteilnehmern in herausfordernden Zeiten maßgeblich sind. „Die Vorteile für den Endkunden durch den Direkteinkauf des Hybridturms sprechen für sich und erhöhen die Wirtschaftlichkeit des Projekts Coesfeld spürbar“, betont Josef Knitl, Vorstand der Max Bögl Wind AG.
Lösung für anspruchsvolle Zeiten und Projekte
Auch bei Siemens Gamesa ist man von dem Erfolg der Partnerschaft überzeugt: „In den vergangenen Jahren haben wir die Kosten der Windenergie durch technische Innovationen und effiziente Projektabwicklung deutlich gesenkt. Das Projekt in Coesfeld zeigt, wie sich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Zulieferern und Projektentwicklern auch an anspruchsvollen Standorten rentable Windparks realisieren lassen“, sagt Gunnar Liehr, Leiter Sales and Marketing Onshore für Deutschland bei Siemens Gamesa. „Wir freuen uns, dass es gemeinsam mit SL NaturEnergie und der Max Bögl Wind AG gelungen ist, ein Großprojekt auf den Weg zu bringen und so das große Potenzial der Windenergie in Deutschland aufzuzeigen.“
Großprojekt macht Mut in schwierigen Zeiten
Mit 13 hochmodernen Windenergieanlagen ist das Projekt im westlichen Münsterland momentan eines der größten Windenergieprojekte in NRW und sendet damit ein positives Signal für die gesamte Windenergiebranche. Trotz der politisch schwierigen Rahmenbedingungen setzen Projektierer wie SL NaturEnergie auf sauberen Strom aus Erneuerbaren Energien.
Betrieben wird der Windpark Coesfeld Letter Bruch von SL NaturEnergie gemeinsam mit der Emergy als Gemeinschaftsbetrieb der Stadtwerke Coesfeld und Borken sowie der Bürgerenergiegesellschaft Letter Wind. So bleibt möglichst viel Wertschöpfung aus dem Anlagenbetrieb direkt in der Region und bei den Bürgern. “Der Windpark wird von breiter Unterstützung durch Bürgerschaft und Gemeinde getragen. Das hat Vorbildcharakter auch über die Region hinaus. Wir haben in Coesfeld von vorneherein auf die Kooperation mit Stadtwerken und Flächeneigentümern gesetzt. Hinzu kommen Bürgerbeteiligung und die Unterstützung gesellschaftlichen Engagements durch eine Bürgerstiftung. Uns ist wichtig, dass möglichst viele, die sich an der Energiewende beteiligen und damit zukünftige Generationen schützen, auch an der damit verbundenen Wertschöpfung teilhaben”, sagt Milan Nitzschke, Mitglied der Geschäftsführung von SL NaturEnergie.
Die Windenergieanlagen in Coesfeld werden einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Energieversorgung der Stadt klimaschonender zu gestalten. Sie produzieren jährlich rund 125.000.000 kWh sauberen Strom, decken damit den Bedarf von fast 36.000 Drei-Personen-Haushalten und sparen mehr als 53.000 Tonnen klimaschädliches CO2 ein.
Inbetriebnahme bis Frühjahr 2021 geplant
Acht Anlagen des Typs SWT-142 werden in einer Nabenhöhe von 165 Metern auf dem Hybridturm 2.0 der Max Bögl Wind AG installiert, eine Anlage des Typs SWT-130 ebenfalls in 165 Metern auf dem Hybridturm der ersten Generation. Vier weitere Anlagen des Typs SWT-142 entstehen in 129 Metern Nabenhöhe, installiert auf Stahlrohrtürmen. Bei allen 13 Windkraftanlagen stammen die Fundamente sowie die Betonsegmente der Hybridtürme von der Max Bögl Wind AG.
Fotonachweis: Max Bögl Wind AG