Bund-Länder-Initiative Windenergie zu Besuch in Gaildorf
Bund-Länder-Initiative Windenergie (BLWE) besucht Baustelle der Firmengruppe Max Bögl in Gaildorf. Beteiligte unterstreichen am Beispiel der Wasserbatterie die Bedeutung von Speicherlösungen zum Stabilisieren der Stromnetze und für das Gelingen der Energiewende.
Die Mitglieder der BLWE treffen sich seit 2011 in regelmäßigen Abständen, um sich über Entwicklun-gen der Windenergie an Land zu informieren. Regelmäßiges Thema ist dabei unter anderem der Aus-tausch über aktuelle Forschungsvorhaben und die Initiierung neuer Vorhaben. Am 12.06.2018 trafen sich Mitglieder der Initiative in Gaildorf. Hier entsteht die Wasserbatterie, die als Kurzzeitspeicher dient und das Stromnetz in Zukunft stabil halten wird.
Energiewende kann nur mit Speicherlösungen gelingen
Jürgen Joos, CFO der Max Bögl Wind AG und Alexander Schechner, Geschäftsführer der Naturspei-cher GmbH, einer Beteiligung der Firmengruppe Max Bögl, begrüßten die Besucher persönlich auf der Baustelle. Nach einer Baustellenbesichtigung tauschten sich die Beteiligten darüber aus, welche Rolle Speichertechnologien beim Gelingen der Energiewende spielen. Man war sich einig, dass der Umstieg auf volatile Energieträger den Bedarf an Speichern erhöht, damit die Netzstabilität jederzeit gewähr-leistet ist. Mit der Wasserbatterie hat die Max Bögl Wind AG eine erste innovative Alternative zu den elektrochemischen Batterien auf den Markt gebracht, die diese Aufgabe übernehmen wird. „Hier in Gaildorf entsteht ein Leuchtturmprojekt, das weit über Baden-Württemberg hinaus strahlt und Besu-cher aus ganz Deutschland lockt“, sagte Dr. Michael Herr, Mitarbeiter beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.
Windpark kombiniert mit Pumpspeicherkraftwerk
Die Wasserbatterie besteht aus einem Windpark mit vier Windkraftanlagen – darunter das höchste Windrad der Welt mit 178 Meter Nabenhöhe – und einem Pumpspeicherkraftwerk mit einer installier-ten Leistung von 16 Megawatt. Das neue Speicherkonzept nutzt die Turmfundamente der Windanla-gen als Wasserspeicher mit einer Speicherleistung von 70 Megawattstunden. Rohrleitungen verbinden sie mit einem Wasserkraftwerk und dem dazugehörigen Unterbecken 200 Meter tiefer im Tal.