Kenianische Delegation besichtigte Wasserbatterie in Gaildorf

Ist Gaildorf ein Modell für Kenia? – Diese Frage beschäftigte Ende Mai 2018 eine sechsköpfige Delegation der kenianischen Stromerzeugungsgesellschaft KenGen, die die Baustelle des Gaildorfer Naturstromspeichers besichtigte. KenGen ist der größte Stromerzeuger Kenias und deckt mit seinen Kraftwerken drei Viertel der installierten Leistung des gesamten Landes ab.

 

Erneuerbare Energien decken schon jetzt mehr als 80% des kenianischen Strombedarfs. Mit dem Wirtschaftswachstum steigt der jährliche Strombedarf weiter rasant an. Allein in den letzten fünf Jahren hat das Land seine Produktionskapazitäten verdoppelt. Aufgrund der geografischen Lage setzt Kenia auf Geothermie und die Windkraft. Dadurch erhöht sich der Bedarf an Regelenergie; und genau diesen Bedarf kann die bereits gut ausgebaute Wasserkraft abdecken.

 

Nun erhöht sich aber auch der Bedarf an Spitzenstrom, weshalb Kenias Wasserkraftwerke bei einem weiteren Zubau von Windkraft und Photovoltaik an ihre Grenzen kommen. Hier kommt Gaildorf ins Spiel: „Die Wasserbatterie kann Regel- und Speicherkapazitäten schnell und vor allem nachhaltig erhöhen“, erläutert Gerhard Ihle von der Naturspeicher GmbH, der die Gäste über die Baustelle führte. „An diesem Punkt waren sie besonders hellhörig und interessiert. Die Wasserbatterie ist eine ideale Ergänzung auf dem von Kenia eingelegten Weg des Ausbaus regenerativer Energien. Wir bleiben auf jeden Fall miteinander im Gespräch.“

 

Bildquelle: Naturspeicher GmbH